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Trilogie der Wintersalate

Mit diesen bunten Salaten kommt man knackig und frisch durch die grauen Tage. Die drei Kreationen sorgen für den nötigen Energie-Kick und sollen dazu inspirieren, am Markt nach Besonderheiten Ausschau zu halten, denn im Winter sind Zichorien in unglaublich vielen Sorten erhältlich. Wir lassen uns immer wieder gerne von der Formen- und Farbenvielfalt zu neuen Kombinationen anregen. Besonders gut funktionieren die bitteren Salate in Kombination mit Zitrusfrüchten.

Cicorino Rosso mit Blutorangen, Sardellen und Parmesan 

Zutaten
1-2 Cicorino Rosso (z.B. Radicchio Trevisano)
2 Blutorangen
1 Dose Sardinen
40 g Parmesan, mit dem Sparschäler in dünne Späne gehobelt

Dressing
2 EL Olivenöl 
1 EL Balsamico Bianco
1 EL Orangensaft 
Salz 
Pfeffer

Zubereitung 
1. Den Cicorino in ca. 1 cm dicke Schnitze schneiden oder in einzelne Blätter teilen. Die Blutorangen mit dem Messer schälen und in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden. Den Saft für das Dressing auffangen. 

2. Den Cicorino mit den Orangenscheiben auf einer Platte verteilen. Die Sardinen abtropfen lassen und auf den Salat geben. Mit Parmesan Spänen bestreuen. Alle Zutaten für das Dressing verrühren und zum Servieren über den Salat träufeln. 

Castelfranco-Grapefruit-Salat mit Halloumi und rosa Pfeffer

Zutaten
2 Scheiben Brot
2 EL Olivenöl
250 g Halloumi, in ca. 1 cm dicken Scheiben
1 Kopf Castelfranco, gerüstet
1 kleiner Fenchel
1 rosa Grapefruit, filetiert

Dressing
1 TL flüssiger Honig
1 TL milder Senf
1 EL Apfelessig
2 EL Olivenöl
Salz

Zum Servieren
1/2 rosa Pfeffer, im Mörser fein zerstossen

Zubereitung
1. Für die Croutons das Brot in ca. 1 cm grosse Würfel schneiden. Einen Esslöffel Olivenöl in einer Bratpfanne erhitzen. Die Brotwürfel goldbraun anbraten, beiseite stellen.

2. Den Castelfranco in Mundgerechte Stücke zupfen. Den Fenchel fein hobeln. Beides mit den Grapefruitschnitzen auf einer Platte verteilen.

3. Einen Esslöffel Olivenöl in die Bratpfanne geben und erwärmen. Den Halloumi beidseitig je ca. 2 Min. goldbraun braten. Zum Servieren mit den Croutons auf dem Salat verteilen. Alle Zutaten für das Dressing verrühren, mit Salz abschmecken und über den Salat träufeln. Mit rosa Pfeffer bestreuen.

Chinakohl-Rettich-Salat mit Minze-Mayo-Dressing und schwarzem Sesam

Zutaten
400 g Chinakohl, in feinen Streifen
200 g Rettich, in feine Scheiben gehobelt
1/2 Bund frische Minze, Blättchen abgezupft

Minze-Mayonnaise
(ergibt 1 dl)
1 frisches Eigelb
1/4 TL Salz
1 kleine Knoblauchzehe, gepresst
1/2 Zitrone, Schalenabrieb und 1 TL Saft
1 dl Rapsöl
4 Zweige Minze, fein gehackt

Dressing
2 EL Minze-Mayonnaise
1 EL Reisessig
1 EL Zitronensaft
Salz
Pfeffer

Zum Servieren
schwarzer Sesam

Zubereitung
1. Den Chinakohl in dünne Streifen schneiden. Den Rettich in feine Scheiben hobeln und beides mit der Minze in einer Schüssel vermengen.

2. Für die Mayonnaise das Eigelb mit dem Salz, dem Knoblauch und dem Abrieb und Saft der Zitrone in einer Schüssel mit dem Schwingbesen gut verrühren. Das Öl unter ständigem Rühren anfangs tropfenweise, dann im Faden dazugiessen, bis eine dickflüssige Mayonnaise entsteht. Die Minze unterrühren.

3. Für das Dressing 2 EL der Mayonnaise mit dem Reisessig und dem Zitronensaft verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Servieren mit dem Salat vermengen und mit schwarzem Sesam bestreuen.

Profiteroles mit Mohn- und Zitronencreme

Profiteroles sind Windbeutel im kleinen Format und werden aus luftigem Brandteig gebacken. Klassisch sind sie mit einer Vanille-Creme oder Rahm gefüllt. Bei uns versteckt sich jedoch in den luftigen Kugeln ein zarter Kern aus Mohn- und Zitronencreme. Das fertige Gebäck wird mit einem Hauch von Puderzucker bestreut und versüsst als Fingerfood die ersten warmen Frühlingstage. 

ergibt ca. 12 Stück 

Zutaten Brandteig
120 ml Wasser
1/2 TL Salz
100 g Butter, in Stückchen
140 g Mehl
4 Eier

Zutaten für die Creme
1 1/2 Zitronen, Saft und Schale
3 EL Zucker

250 ml Milch
1/2 Vanillestängel, der Länge nach aufgeschnitten
20 g Butter
35 g Speisestärke
70 g Zucker
3 Eigelb
200 ml Vollrahm
4-5 EL Mohn

Puderzucker zum Bestreuen

Zubereitung Creme (Vorbereiten am Vortag)
1. Zitronen auspressen. Die Zitronenschale mit dem Sparschäler dünn, ohne die weiße Haut, abschälen. Schalenabrieb und Saft in eine Pfanne geben, mit 3 EL Zucker 2-3 Minuten köcheln lassen bis sich der Zucker auflöst. Von der Hitze nehmen und auskühlen. 

2. Milch und Vanillestängel mit ausgekratztem Mark und der Butter in eine Pfanne geben, langsam aufkochen. Speisestärke, Zucker und Eier in eine Schüssel geben, mit dem Schwingbesen verrühren. Aufgekochter Zitronensaft mit der Schale zugeben. 

3. Die heisse Milch portionenweise zu der Eimischung geben. Creme erneut aufkochen bis sie fest wird. Vanillestängel und die Zitronenschale entfernen. Durch ein feines Sieb in eine Schüssel streichen. Sofort mit Plastikfolie bedecken, damit sich beim Auskühlen keine Haut bildet. Creme Für mindestens 3 Stunden, besser über Nacht in den Kühlschrank stellen. 

4. Den Rahm steif schlagen. Unter die ausgekühlte Creme heben. Die Hälfte der Creme in eine zweite Schüssel füllen. Mohn zugeben und vermengen.

Zubereitung Profiteroles
1. Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Für den Brandteig das Wasser mit dem Salz und der Butter in eine Pfanne geben, aufkochen. Die Hitze reduzieren. Sobald die Butter vollständig geschmolzen ist zügig das gesamte Mehl zugeben. Mit einer Kelle kräftig rühren, bis sich ein glatter Kloss gebildet hat der sich von der Pfanne löst. 

2. Den Teig in eine Rührschüssel geben. Ein Ei nach dem anderen mit dem Knethaken des Handrührgeräts unter den warmen Teig rühren. 

3. Ein Blech mit Backpapier belegen. Mit Hilfe von zwei Löffeln oder einem Spritzsack mit runder Tülle Häufchen von ca. 3-4 cm Durchmesser auf das Blech setzen. Dazwischen reichlich Abstand lassen, der Teig geht stark auf. Die Windbeutel sofort im vorgeheizten Backofen ca. 12-15 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen.

4. Teighäufchen mittig aufschneiden. Mit je einem Klecks Mohn- und Zitronencreme füllen. und den Deckel darauf setzen. Mit einem Hauch Puderzucker bestäuben, sofort servieren.

Mit Rande und Gin gebeizter Lachs

Durch das Bedecken mit einer Salz-Zucker Mischung wird der Lachs nach einer alten skandinavischen Tradition haltbar gemacht. Früher wurde er so sogar für ein paar Tage vergraben. Mit der Zugabe von Rande, Gin und Kräutern hat das Beizen einen geschmacksgebenden und zugleich färbenden Effekt.

Um dem Lachs noch mehr Aroma zu verleihen, wird er in einem zweiten Schritt mit einer Marinade aus Senfkeimlingen veredelt. Die aromatischen Microgreens sind keine Sprossen, sondern Keimlinge aus Gemüse- und Kräutersamen welche am Licht grossgezogen werden. Durch Photosynthese und die Bildung von Chlorophyll wird das Pflänzlein zur knackigen Geschmacksbombe. Die aromatischen Wunder sind zum Beispiel bei UMAMI erhältlich. UMAMI produziert verschiedene Sorten der Micorgreens, die dominante Schärfe der Senfkeimlinge, harmonisiert jedoch sehr gut mit dem Lachs. Zum Servieren verwenden wir zusätzlich noch Radieschenkeimlinge welche durch ihre rote Färbung besonders dekorativ sind.  

für 4-6 Personen

Zutaten
1 Bio Lachsseite mit Haut (ca. 500-600 g)

Für die Randenbeize:
1-2 Randen, ca. 250 g
100 g Zucker
100 g Meersalz
1 Zitrone, Schalenabrieb
50 ml Gin
1 Bund Dill, fein gehackt
1/2 TL Fenchelsamen, im Mörser zerstossen

Für die Microgreen-Marinade:
1 Handvoll Microgreens*, z.B. Senfkeimlinge von UMAMI
4 EL Olivenöl
2 Messerspitzen frisch gemahlener Pfeffer

*als Alternative kann die Marinade mit Dill oder anderen frischen Kräutern zubereitet werden

Für das Radieschen-Relish:
2 Bund Radieschen
1 EL Apfelessig
1 EL Honig
2 EL Rapsöl
Salz
Pfeffer

Zum Servieren
1 Handvoll Senf- und Radieschenkeimlinge
Pumpernickel
Crème Fraȋche

Zubereitung gebeizter Lachs
Am Vortag:
1. Das Lachsfilet waschen, mit Küchenpapier trocken tupfen. Die Fleischseite des Lachses nach Gräten abtasten und diese mit einer Pinzette herausziehen. Eine Gratinform grosszügig mit Klarsichtfolie auslegen, sodass der Lachs nachher darin eingewickelt werden kann. Den Fisch mit der Haut nach unten auf die Folie legen.

2. Die Rande schälen, an der feinen Raffel reiben oder im Mixer zerkleinern. Mit dem Zucker, Salz, Zitronenabrieb, Gin, Dill sowie den Fenchelsamen in eine Schüssel geben. Alles vermengen.

3. Den Lachs mit der Randen-Mischung komplett bedecken. Mit Klarsichtfolie straff abdecken. Mit einem Brett oder Konserven beschweren. Über Nacht (ungefähr 24 Stunden) in den Kühlschrank stellen.

4. Die Randen-Mischung vorsichtig entfernen und das Filet aus der Folie nehmen. Unter kaltem, fliessendem Wasser die Beize abspülen und den Fisch mit einem Tuch trocken tupfen.

5. Für die Microgreen-Marinade alle Zutaten im Mörser zerreiben. Das aromatisierte Öl auf die Oberfläche des Fischfilets streichen. Bis zum Servieren in den Kühlschrank stellen. Zum Servieren den Lachs in dünne Scheiben schneiden.

Zubereitung Radieschen-Relish
1. Die Radieschen vierteln. Apfelessig, Honig und Öl verrühren. Mit den Radieschen vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zum Servieren den Lachs mit Pumpernickel, Crème Fraȋche, Radieschen-Relish sowie Senf- und Radieschenkeimlingen anrichten.

 

Geschmorte Artischocken mit Favebohnen

Die erste Bohne, die im Frühling in den südlichen Breitengraden heranreift, ist die Favebohne. Bei uns ist sie auf dem Markt bei italienischen und türkischen Gemüsehändlern erhältlich. Die Kerne der Favebohnen müssen aus den 10−15 cm langen, fleischigen Hülsen herausgelöst werden, da diese nicht geniessbar sind. Für diesen Salat kombinieren wir die grünen Kerne mit Artischocken, Zitrone und reichlich Kräutern und bringen so eine geballte Ladung mediterranen Frühling auf den Teller. 

für 4 Personen 

Zutaten
500 g frische Favebohnen (ungeschält gewogen) 

1 kg kleine italienische Artischocken
2 Zitronen, Saft
1-2 Knoblauchzehen, in dünnen Scheiben
1/2 Zitrone, in dünnen Scheiben
6 schwarze Pfefferkörner
4 Thymianzweige
50 ml Olivenöl
5 EL Wasser

1/2 Bund Dill
1/2 Bund Basilikum
1/2 Bund Minze
Salz
Pfeffer

Zubereitung
1. Die Favebohnen enthülsen, in kochendem Salzwasser 2 Minuten blanchieren, in kaltem Wasser abschrecken. Aus jeder Bohne die zwei inneren Bohnenhälften aus der Haut drücken. Enthülste Bohnen zur Seite stellen. 

2. Eine grosse Schüssel mit kaltem Wasser bereit stellen. Die Zitronen auspressen und ca. 4 EL Zitronensaft in das Wasser geben. Den restlichen Zitronensaft für später zur Seite stellen. 

3. Die Artischocken rüsten: Dazu die äusseren harten Blätter der Artischocken abnehmen bis die Blätter zarter und heller werden. Die Stiele schälen und auf ca. 2 cm kürzen. Das obere Drittel der Artischocken abschneiden. Die Artischocken halbieren damit man das Herz erreicht, die feinen Haare mit einem Messer auskratzen. Die Hälften in 5 mm dicke Spalten schneiden. Sofort in das Zitronenwasser geben, damit sie nicht anlaufen. 

4. Knoblauch, Artischocken, Zitronenschnitze, Pfefferkörner und Thymianzweige in eine Pfanne geben. Olivenöl, Wasser sowie den restlichen Zitronensaft zugeben. Alles erhitzen und ca. 15-20 Minuten schmoren lassen bis die Artischocken weich sind. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Artischocken mit dem Saft, welcher unterdessen etwas eingedickt ist, in eine Schüssel geben.

5. Die Kräuter grob hacken, mit den Favebohnen zugeben. Zum Servieren alles vermengen. 

 

Keramik Teller von Sina Wild | www.sinawild.studio

Grünkern mit Kohl, Joghurt und Paprikaöl

Grünkern nennt man unreif geernteten Dinkel, der geröstet und getrocknet wird. Dadurch wird das Getreide besonders aromatisch und sehr bekömmlich. Die typisch nussige und leicht rauchige Note vom Grünkern passt hervorragend zu Wintergemüse wie Feder- und Rosenkohl. Zudem verleihen wir der Kombination mit Chili und Paprikaöl eine dezente Schärfe.

für 4 Personen 

Zutaten
250 g Grünkern
7 dl Gemüsebouillon

1 Knoblauchzehe
6 EL  Olivenöl
1/4 TL Chiliflocken
200 g Federkohl
200 g Rosenkohl
4 EL Gemüsebouillon
Salz
Pfeffer
1/2 Zitrone, Saft und Schalenabrieb

für das Paprikaöl:
4 EL Olivenöl
1/2 EL Paprikapulver

Zum Servieren
Griechisches Joghurt
Manden, grob gehackt und angeröstet

Zubereitung
1. Grünkern in der Bouillon bei mittlerer Hitze ca. 30-40 Minuten zugedeckt weichkochen. Restliches Wasser abgiessen.

2. Unterdessen den Federkohl unter fliessendem kaltem Wasser waschen und trocken schütteln. Das Grün in feinen Streifen von den Stängeln schneiden oder zupfen. Den Rosenkohl rüsten, das Strunkende wegschneiden. Welke Blätter entfernen. Die restlichen Blätter einzeln ablösen oder den ganzen Rosenkohl in Streifen schneiden.  

3. Den Knoblauch sehr fein hacken. Das Olivenöl in einer Pfanne warm werden lassen, den Knoblauch mit den Chiliflocken andünsten. Den Rosenkohl sowie den Federkohl beigeben, ca. 2 Min. rührbraten. Die Bouillon zugeben und 1-2 Minuten weiter braten. Den Kohl mit dem Grünkern vermengen. Mit Salz, Pfeffer sowie etwas Zitronensaft und Schalenabrieb abschmecken. 

4. Das Olivenöl für das Paprikaöl erwärmen, den Paprika zugeben. Weiter erwärmen bis das Öl eine rötliche Farbe annimmt. Zum Servieren einen Klecks Joghurt auf die Teller geben, den Grünkern mit dem Kohl darauf anrichten, mit dem Paprikaöl beträufeln und mit den gerösteten Mandeln bestreuen.